Oranje krabbelt in die neue HFL Saison

HFL Runde 1: Litenborg  vs Oranje in der Askö Halle in Eggenberg Optimisten dürfen dieses Spiel aus Sicht der Oranje durchaus als erfolgreich betrachten. Zumindest kleine Erfolge waren zu sehen.  Erfolge in was?

Oranje war zumindest im Ansatz erfolgreich darin, dort hin zu kommen, wo sie hin gehören: zu einem Spiel das geprägt ist vom Miteinander, vom in sich Sein und in sich Ruhen. Ein Spiel, in dem die Kraft von innen kommt und das keine Unruhe und keinen Unmut von außen zulässt - weder vom Gegner, noch vom Schiri und in dem der Sieg NICHT an 1. Stelle steht.
Das Spiel hat gezeigt, dass diese Aufgabe zu bewältigen anscheinend viel schwieriger ist, als  vermutet. Der Geist ist willig (hofft der Kapitän der Oranje), doch das Fleisch ist schwach.

Zum Spiel: nach einer Orientierungsphase in den ersten Minuten des Spiels schafft es Oranje im Laufe der 1. Halbzeit immer besser ins Spiel zu kommen. Man spürt einen guten Zusammenhalt im Team. Doch die Litenborger sind die ersten die Netzten. Oranje schafft es aber  immer wieder aufzuschließen und den Gegner unter Druck zu setzten und zu verunsichern.  

Dennoch wird zu selten von Oranje in Ruhe von hinten raus gespielt, zu schnell geht der 2. Ball (nach wie vor) oft gleich nach vorne. Zwischendurch gelingen den orangen aber auch gute Ballkombinationen - ohne viel Hektik. Das 1. Tor der Oranje ist die Vollendung eines Einberührungskurzpassspiels über 4 Stationen direkt vorm Tor - Pestalozzi Like ;-)
Die Litenborger kommen jedoch wiederholt zu guten Konterchancen, die sie meist auch verwerten können.

Dome (Dominik Bader) darf bei diesem Spiel sein HFL Debüt bei Oranje feiern. Die Umstellung von der kleinen Turnhalle auf 5+1 Halle fällt ihm zwar sichtlich etwas schwer (als Verteidiger aufgestellt), er kann aber über die Seite nach vorne auch schon gute Akzente setzten.

In der 2. Halbzeit wird die Partie recht eng. Gegen Ende landet ein abgefälschter Freistoß im Tor der Litenborger, der Schiri steht aber zu weit weg und wertet den Ball als nicht abgefälscht, das Tor wird nicht anerkannt. Und da ist es wieder so weit: Oranje verliert sein innere Gelassenheit, Unmut bricht aus, einige Spieler verstricken sich in sinnlose, für das Spiel destruktive Diskussionen (auch noch nach dem Spiel wird der Schiedsrichter von einigen stark kritisiert) und gehen z.T. destruktiv in Zweikämpfe. Resultat ist eine blaue Karte auf beiden Seiten.

Positiv dabei aber z.B. die Lösungsstrategie des frustrierten orangen 13er ivorior: er lässt sich am Ende des Spiels nicht mehr einwechseln. Bedauerlich natürlich, dass der Frust überhaupt so groß werden kann. Dennoch ist es sehr vorbildhaft, wenn man seinen Frust auf der Ersatzbank ab sitzt - und nicht das Spiel damit zerstört!

Orange Optimisten dürfen also sagen:  Oranje hat an diesem Spieltag schon mal die ersten Krabbelversuche in die richtige Richtung unternommen. Bis zum aufrechten Gang liegt aber anscheinend noch viel Arbeit vor Oranje …

Endstand: egal - zumindest sollte er das für Oranje momentan sein.